Von der Pointe Penhir zu der Pointe du Grand Gouin in Camaret-sur-mer
Wer es zeitlich einplanen kann, sollte seinen Bretagne-Urlaub in die Vor- oder Nachsaison legen, wenn Ruhe eingekehrt ist und man diesen wunderbaren Ort richtig geniessen kann.
Man kann mit dem Auto bis zum Parkplatz am Kriegsdenkmal fahren, einem mehrere Meter hohen Lonthringer Kreuz, das den Bretonen des Freien Frankreich gewidmet ist und 1949 von General de Gaulle eingeweiht wurde. Die großen Felsen im Atlantik links des Denkmales nennt man „Tas de Pois“ übersetzt „die Erbsenhaufen“, die Wanderwege sind dort mittlerweile durch kleine Begrenzungen etwas abgesperrt, da man dort die Vegetation wieder etwas restaurieren will, damit bei starkem Regen die Erosion nicht so groß ist. Man sollte sich daran halten und auf den dafür ausgewiesenen Wegen bleiben, die Aussicht von dort ist auch so atemberaubend schön, und bei klarer Sicht hat man von dort einen traumhaften Blick zum Goulien Strand, das Chateau Dinan bis hin zum Cap de la Chevre, das an der Spitze der Halbinsel Crozon liegt. Auf der nördlichen Seite sieht man die Pointe Saint Mathieu mit ihrem Leuchtturm der 1835 erbaut wurde und 56 Meter über dem Meeresspiegel liegt; das Leuchtfeuer ist 27 Meilen weit zu sehen..
Weiter geht es über den Zöllnerpfad GR34, er verläuft direkt an den Klippen, vorbei an den alten Kriegsbunkern, von denen einer zum Museum umgebaut wurde und besichtigt werden kann, das "Musée mémorial de la bataille de l’Atlantique », das die Seeleute würdigt, die in der Atlantikschlacht auf dem Meer gestorben sind.
Hier geht es vorbei zum Plage de Pen Hat, einem herrlichen feinsandigen Strand, der besonders bei Surfern beliebt ist. Auf der anderen Seite des Strandes liegt die Pointe de Toulinguet mit ihrem Leuchtturm, erbaut 1849, 77 Meter über dem Atlantik, leider kann dieser nicht besichtigt werden, da er zu einem Militärgebiet gehört.
Auf dem Hügel kommt man an der Ruine des Manoirs Saint-Pol-Roux vorbei, von dem französichen Poeten "Saint-Pol-Roux 1861-1940“ erbaut, leider wurde es im Krieg vollständig zerstört.
Rechts der Pointe de Toulinguet liegt die Bucht Porzh Naye mit ihren malerischen Felsen, der Wanderweg führt oberhalb daran vorbei und verläuft bis zu der Pointe du Grand Gouin die an der Spitze von Camaret-sur-Mer liegt, auch dort sind einige der alten Kriegsbunker und rundherum die Granaten-Einschlagslöcher zu sehen. Am Ende der Pointe hat man einen Rundumblick in die Rade de Brest, auf die Pointe du Petit Minou mit seinem Leuchtturm der 1848 erbaut wurde und 32 Meter über dem Atlantik liegt. Auf der rechten Seite kann man über die Anse de Camaret zum Trez Rouz Plage und Camaret-sur-mer mit seinen Hafenanlagen und den Tour Vauban schauen, dieser Turm wurde zwischen 1693 und 1697 zur Verteidigung erbaut, die erfolgreiche Abwehr von holländischen und englischen Invasionstruppen im Jahre 1694 gingen in die Geschichte ein, heute ist er ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.